Am 13. und 14. März 2025 veranstaltet die BAG GPV ihre Jahrestagung in Halle an der Saale. Auf der rechten Seite können Sie das Tagungsprogramm sowie weiterführende Informationen herunterladen.
Inhaltliche Einführung:
Gemeindepsychiatrische Verbünde (GPV) zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Diensten und Einrichtungen aus, die verbindlich im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft für die Bürgerinnen und Bürger einer Versorgungsregion zusammenarbeiten.
Sie sind ausgerichtet auf unterschiedlichste Adressat*innen, die sich häufig in prekären Lebenslagen und ganz verschiedenen Altersspannen befinden. Genau diese Differenzierungen können innerhalb von Verbundstrukturen Herausforderungen darstellen und komplexe Fragestellungen zur Leistungserbringung sowie Versorgungsverpflichtung aufwerfen. Denn nicht nur Leistungserbringer sind oft spezialisiert tätig, sondern auch Zuständigkeiten von Kosten- und Leistungsträgern und anderen Akteuren verändern sich in der Lebensspanne und mit den Lebensräumen.
Dies bietet Anlass, genauer zu beleuchten, welche Vereinbarungen und Standards erforderlich sind, um die damit verbundenen Übergänge gut und verlässlich zu gestalten.
Die Fachtagung der BAG GPV nimmt daher nicht nur die Vernetzung und Kooperation zwischen Hilfesystemen und den Leistungserbringern sowie den Leistungsträgern mit ihren jeweiligen Zuständigkeiten in den Blick, sondern auch die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Altersspannen. Insbesondere die Hilfen für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche sowie für alt gewordene psychisch erkrankte Menschen und deren Integration in den Gemeindepsychiatrischen Verbund sollen im Blickpunkt stehen. Wir möchten mit Ihnen dazu ins Gespräch kommen, wie sich die Übergänge der verschiedenen Altersgruppen auf die Kooperation im GPV auswirkt. Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, diese Themen und Fragestellungen gemeinsam mit den Selbsthilfeverbänden (Psychiatrie-Erfahrene und Angehörige) zu erörtern.
Zu den Workshops:
Im Mittelpunkt der Workshops steht die Frage, welche Abstimmungen und Verfahrensroutinen es in einer Region braucht, um mit Blick auf die Lebensspanne sowie auf besondere Problemlagen gerade solche Einzelfälle im GPV gut und verbindlich zu begleiten. Anhand von beispielhaftem/n Fallverlauf/-verläufen und unter Hinzuziehen der Erfahrungen der Workshopteilnehmer*innen sollen die Vorteile der Verbundarbeit herausgearbeitet werden. Darüber hinaus soll erörtert werden, wie diese strukturellen Erfordernisse mit Blick auf die Schwerpunkte der Workshops verstetigt werden können und wie eine Verknüpfung gelingen kann, wenn in den Regionen parallel zu den Gemeindepsychiatrischen Verbünden bereits weitere Netzwerke bestehen.
Die Fachtagung richtet sich an alle Akteur*innen im psychiatrischen Kontext, die sich mit o. g. Fragestellungen befassen. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, diese Fragestellungen mit uns gemeinsam zu diskutieren.